Die kürzeste Beschreibung eines Junggesellen oder auch einer Junggesellin ist wohl, dass es sich bei dieser Person um eine unverheiratete handelt. Unabhängig vom Alter der Person ist dieser Lebensstatus sobald es sich um jemanden handelt, der eben noch nicht verheiratet ist so zu bezeichnen. Der Ursprung dieses Ausdruckes oder dieser Benennung des Zustandes des unverheiratet sein, liegt schon lange zurück. Im Brauchtum wird bei einem unverheirateten Mann beispielsweise sogar heute noch in manchen Regionen und dörflichen Gegenden, wo Tradition noch großgeschrieben wird, als Jungmann bezeichnet. Ein junger Mann, der seine Frau fürs Leben und dem Bund der Ehe noch nicht gefunden hat. Der Begriff selbst kommt aus der Handwerksbranche des hochmittelalterlichen Zunftlebens. Denn eigentlich handelt es sich bei einem Junggesellen in dieser Branche noch heute um den jüngsten aller angestellten Gesellen eines Betriebes. Er stand im Vergleich zum Altgesellen auf der untersten Stufe und musste sich quasi Jahr für Jahr nach oben arbeiten. Ab dem 15. Jahrhundert wurden junge Gesellen auf Wanderschaft so bezeichnet, der noch auf der Suche nach seiner Frau und seiner eigenen Familie war. Ähnlich dem Ausdruck des Wanderburschen, der letztlich das Gleiche bei seinen Wanderungen im Sinn hatte. Ab dem 16. Jahrhundert wiederum wurde schließlich der unverheiratete Mann jeglichen Alters als Junggeselle tituliert. Der Zustand und der Lebensstand mit dem Deckmantel des Junggesellen, brachte nicht nur Vorteile, sonder auch schon damals auch Nachteile mit sich. Die Einführung der Junggesellensteuer in dieser Zeit sollte beispielsweise die unverheirateten Männer dazu animieren, zu heiraten. Was in der Regel zu dieser besagten Zeit tatsächlich sehr häufig unternommen wurde.